Stoma erster Teil

Zuerst ist das wie Alptraum. Da hängt an der rechten Seite am Bauch in der Höhe des Nabels ein Plastiksack. Der ist mit einer Art Ring auf dem Bauch angeklebt. Durch eine Öffnung auf dem Bauch, aus dem ein Stück Dünndarm eingenäht ist, dem „Ileostoma“, sickert der Dünndarminhalt in den Beutel., die sogenannte Versorgung. Diese füllt sich dann ganz langsam. Irgendwann ist sie voll. Dann muss man die Versorgung entweder wechseln oder ablassen. Der Dünndarminhalt riecht fast nicht. Nach dem Dünndarm kommt der Darminhalt eigentlich in den Dickdarm, wo das Wasser wieder entzogen und dem Körper wieder zugeführt wird.
Deshalb muss man als Ileostomaträger immer genügend trinken, das sind in der Regel 3-4 Liter am Tag.

Wenn ein Stoma vor der OP geplant ist, um zB einen Heilungsprozess durch ein temporäres Stoma zu unterstützen, kann man das an einer Stelle anbringen, wo man es vorher anzeichnen kann, um sicherzustellen, dass es an dieser Stelle gut funktioniert.
Wenn aber ein Stoma in einer NotOP angelegt wird, kann es passieren, dass es ausgerechnet in einer Hautfalte liegt, oder an einer Stelle, wo es Konflikte mit der Kleidung, dem Sicherheitsgurt im Auto usw gibt.

Diese Stomas sind schwer versorgbar, da es zu Unterspülungen oder Leckagen kommen kann.
Hier ist dann oft die Kunst des Stomatherapeuten angesagt oder im schlimmsten Fall eine Neuanlage.