Stoma dritter Teil

Im Jahr 2016 startete ich den Versuch, einen Arzt zu finden, der es sich zutraut, mein Stoma zu korrigieren. Mir war bewusst, daß es zu einer neuen grösseren Operation kommen wird, mit all den Risiken durch die Narkose, Gefahr der Infektion oder gar ein kompletter Misserfolg.

Meine Lebensqualität war aber auf einem Tiefpunkt, da die ständigen Unterspülungen und der Kampf mit der Krankenkasse unendlich viel Kraft gekostet hat. Im Urlaub war ich dann in Dänemark inm Krankenhaus in einer Stomatherapiepraxis. Dort haben sich eine Stomatherapeutin und zwei Ärzte das Stoma angeschaut und wollten mich gleich dabehalten.

Mein ersten Versuche, in Deutschland, in Hessen einen qualifizierten Chirurg zu finden, scheiterte einfach daran, dass ich nach der ersten Frage: Sind Sie Privatpatient? Dies verneinte. Das war es dann in Frankfurt und in Offenbach.

Ich fuhr nach Heidelberg, wo ich mir Hilfe erhoffte. Die bekam ich dann auch indirekt. In der Ambulanz war gerade Hochbetrieb.
Eine Ärztin, die gerade eine arabische Grossfamilie managte, kümmerte sich um mich. Sie meinte, schade, unser Chef, ein sehr guter Chirurg, ist „nach Aschaffenburg abgehauen“.

Ich bedankte mich, sie sagte mir noch ihren Namen und viele liebe Grüße an ihren Exchef.

Ich war 2013 in Aschaffenburg operiert worden, wusste aber nichts von diesem Arzt. So ging ich ins Klinikum Aschaffenburg und sagte dort im Sekrtariat von der Ärztin in Heidelberg einen Gruss. Ich wurde untersucht, ich fasste Vertrauen in den Arzt und ein paar Wochen später war das Stoma korrigiert.

Ich habe viel Achtung und Respekt vor Ärzten, die ganz klar sagen, was Sache ist. So rückte ich zur OP ein. Kurz danach kam der Chirurg und meinte, fahren Sie wieder nach Hause, das ist mir heute zu hektisch. Wir versuchen das morgen. Ich brauch dafür meine Ruhe.

Nachdem die Versorgung des frisch operierten Stomas heikel war, kam er am Abend zu mir und machte das Stoma frisch und erklärte mir im Detaiil, auf was ich zu achten habe. Ich bedankte mich für seine Arbeit, und bot ihm an, eine Fotoausstellung in der Klinik zu machen.